Ergänzende Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Erkrankung bei Vion
Boxtel, 25. Mai 2020 – Die Vion Food Group ergreift mit sofortiger Wirkung ergänzende Maßnahmen, um die Corona-Infektionen innerhalb ihrer Betriebe einzudämmen. Darüber hinaus ruft Vion die GGD, (NL-Gesundheitsämter), den GHOR (NL-Dienst für medizinische Notfälle) und den Sicherheitsbeirat auf, alle Mitarbeiter in ihren Fleischbetrieben präventiv mehrmals auf Corona zu testen. Auf diese Weise kann die Fleischversorgung in unserem Land dauerhaft fortgesetzt werden. Vion stellt alle verfügbaren Daten in den eigenen Corona-Protokollen zur Einhaltung und Aufsicht zur Verfügung.
Wir werden alle bislang ergriffenen Maßnahmen umfassend auswerten und überall dort, wo es möglich ist, Verbesserungen einführen. In enger Abstimmung mit den GGD. Wir selbst setzen dabei die folgenden, ergänzenden Maßnahmen um:
- Risikoanalyse: Wir warten auf umfangreiche Ergebnisse des GGD Groenlo, um dann schnell eine ergänzende Risikoanalyse durchführen zu können, die möglicherweise zu einer weiteren Verschärfung der Maßnahmen führen kann.
- Arbeitsplatz: Wir werden unsere Arbeitszeiten noch weiter verlängern, um die Chance des gegenseitigen Kontakts zwischen einzelnen Mitarbeitergruppen weiter zu reduzieren. Das entspricht bereits unserem aktuellen Vorgehen, wird jetzt aber zusätzlich ausgeweitet.
- Transport: Wir überarbeiten die Regeln, wonach z. B. geräumigere Busse überall dort zur Verfügung gestellt werden, wo möglicherweise Probleme bei der Einhaltung der Personenanzahl bestehen könnten.
- Situation zu Hause: Ein Spezialteam von Vion wird eine Analyse zur Wohnsituation eines Teils unserer Belegschaft durchführen. Insbesondere im Hinblick auf die gemeinschaftlichen Lebensräume. Wo immer wir auf Probleme stoßen, werden wir die betroffenen Mitarbeiter in Schutz nehmen, damit sie zu Hause in Quarantäne gehen können, um anschließend für Ersatzwohnraum zu sorgen. Wir erwarten, dass in diesem Bereich ein wichtiger Beitrag zur Eindämmung von Erkrankungen möglich ist.
- Persönliche Hygiene: An bestimmten Arbeitsplätzen, an denen Kollegen sich unweigerlich zu nahe kommen, werden wir bei Bedarf zusätzlich einen Mundschutz vorschreiben.
Das Ziel ist es, Maßnahmen zu ergreifen, die für unsere Mitarbeiter sicher und gut sind. Und die es uns ermöglichen, die Fleischversorgung für die Niederlande aufrecht zu erhalten und leere Regale zu vermeiden. Nicht zuletzt werden wir uns gleichzeitig mit aller Kraft dafür einsetzen, auch die letzten Mitarbeiter der Niederlassung in Groenlo zu finden, damit sie auf die Anfragen des GGD reagieren können.
Nichts zu verbergen
Ronald Lotgerink, CEO Vion Food Group: „Wir haben nichts zu verbergen. Wir tragen zur Lebensmittelversorgung in den Niederlanden bei. Als ‚systemrelevante Branche‘ hat die Regierung unseren Wirtschaftszweig aufgefordert, während der Corona-Krise weiterzuarbeiten. Unsere Leute setzen sich tagtäglich und absolut engagiert dafür ein und halten sich an die Vorschriften der jeweiligen Behörden, z. B. RIVM (NL-Institut für Volksgesundheit und Umwelt), GGD und NVWA (NL-Lebensmittelbehörde). Inspektionen bestätigen, dass wir die verlangten Maßnahmen einhalten. Das wird auch in den Corona-Protokolle zur Einhaltung und Aufsicht über die Maßnahmen in all unseren Werken deutlich. Diese Protokolle werden wir veröffentlichen. Trotzdem erkrankt ein beachtlicher Teil unserer Leute – ohne sich jedoch über gesundheitliche Probleme zu beschweren. Und keiner weiß, warum das so ist. Trotzdem haben wir beschlossen, für die Dauer der Untersuchung ergänzende Maßnahmen zu ergreifen.“
Mehrmalige Tests
„Nach dieser Erfahrung in Groenlo rufen wir das GGD und die NVWA auf, alle Mitarbeiter unserer Fleischbetriebe und auch alle anderen Mitarbeiter in der niederländischen Branche präventiv auf Corona zu testen. Nicht nur einmal, sondern mehrfach, damit wir besser feststellen können, wer erkrankt ist und wer nicht; wie sich das Virus entwickelt; erkrankte Menschen direkt nach Hause in Quarantäne gehen lassen können; und um zu sehen, ob die Maßnahmen ausreichend wirksam sind. Wenn wir große Gruppen gesunder Menschen vorfinden, ist es dabei von entscheidender Bedeutung, dass wir zunächst Absprachen untereinander treffen, wie wir mit diesen Untersuchungsergebnissen umgehen. Aus unserer Sicht gehört dazu, dass wir gesunde Menschen im Sinne der Fleischversorgung in unserem Land weiter zur Arbeit gehen lassen. Mit Ausnahme von Groenlo wurden in den Niederlanden noch keine große Menschengruppen ohne Beschwerden entdeckt. Genau das können wir in dieser Branche anpacken, aber dann müssen wir auch sorgfältig mit den Ergebnissen einer solchen Untersuchung umgehen“, so Ronald Lotgerink, CEO Vion Food Group.
Gemeinsam am Tisch
Ronald Lotgerink, CEO Vion Food Group, ergänzt: „Wir sind genauso überrascht wie alle anderen. Wir finden es ungünstig, wenn nicht alle Mitarbeiter erreichbar sind oder nicht reagieren. Und wir werden alles dafür tun, um auch diese Mitarbeiter zu erreichen und sie darauf anzusprechen. Denn zu dieser Corona-Krise gehört auch, dass wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Also müssen wir uns auch gemeinsam an den Tisch setzen. Die nationalen und lokalen Behörden dürfen darauf vertrauen, dass wir alles tun, was in unserer Macht steht, und dass wir das Beste für unsere Mitarbeiter, ihr jeweiliges Umfeld und für die Fleischversorgung in den Niederlanden wollen. Darin sind wir wirklich gut. Denn wir spielen im gleichen Team. Bei einer gegenseitigen Abstimmung können wir viel mehr über das Virus lernen, uns schnell anpassen und so gut wie möglich weitermachen.“
Vion
Vion Holding N.V. ist ein internationales Lebensmittelunternehmen mit Produktionsstandorten in den Niederlanden und in Deutschland und Vertriebsunterstützungsbüros in dreizehn Ländern weltweit. 2019 hat Vion mit 12.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 5,1 Milliarden Euro erzielt.